Donnerstag, 13. Februar 2014

Frau sein ist schwierig

Frau sein ist in unserer heutigen Gesellschaft echt kein Zuckerschlecken.

Ich weiß wovon ich rede, ich gehöre zu dem Teil der Bevölkerung mit den doppelten X Chromosomen.

Warum es nicht einfach ist? Weil jeder mittlerweile ein festes Bild hat, wie eine Frau sein soll. Und was wenn du nicht in dieses Bild passt?

Lasst mich ausholen.
Ich bin mittlerweile 29 Jahre alt, in letzter Zeit höre ich häufig "oh du arme, da wirst du ja bald 30" "Oh je, die böse 3 kommt auf dich zu" "wie, bald 30 und noch keine Kinder in Sicht?"
Komisch, das höre ich nicht wenn ein Mann auf die 30 zugeht. Da ist das scheinbar egal. Warum bei einer Frau nicht? Werde ich mit 30 plötzlich unfruchtbar, unattraktiv, unsichtbar?
Ich für meinen Teil höre weder eine irgendwie ablaufende biologische Uhr ticken, noch fange ich an Gesichtscremes im Dutzend zu kaufen.

Ich besitze weniger Kosmetika als mancher Mann, wie ich erst wieder feststellen durfte. Nicht falsch verstehen, ich mag gepflegte Menschen, die ein wenig mehr tun als sich morgens die Zähne zu putzen.
Nur ist das eben wieder so eine Kleinigkeit, bei der ich eher verhaltenes Lächeln ernte. Mal ehrlich, ich habe einfach keine Lust morgens eine Stunde im Bad zu stehen. Hut ab vor jedem der das macht, ich bleibe lieber noch was liegen.
Bin ich deswegen unweiblich?

Warum soll ich mich für alles was ich tue rechtfertigen?
Ich liebe es zu werkeln, zu schweißen, zu löten, Dinge zu bauen und dabei schmutzig zu werden.

Auf der anderen Seite mag ich es den Haushalt zu machen, dafür zu sorgen, dass Mittags etwas leckeres auf dem Tisch steht, die Wäsche zu machen usw.

Wieso sorgt das eine wie das andere für einen Aufschrei? Den Feministinnen bin ich zu sehr Hausfrau, zu sehr Heimchen. Den anderen nicht weiblich genug.

Ich weiß wie ich ein Motorrad repariere, habe aber kein Problem damit diese Aufgabe an einen Mann abzugeben. Ja ich schreibe bewusst Mann, wenn ich es einer anderen Frau überlassen würde, wäre es ja vollkommen ok, bleibt ja beim selben Geschlecht.

Ich kann schwere Kästen und Kisten tragen. Kein Ding, aber warum sollte ich nein sagen, wenn mir ein netter Mann anbietet, dass für mich zu übernehmen.

Ich kann alles alleine schaffen, aber bin mir nicht zu schade dafür, mir mittels eines Lächelns etwas Hilfe zu besorgen.

Und warum soll ich dass alles immer wieder erklären, warum soll ich mich immer wieder analysieren lassen? Ich bin kein exotisches Tier.

Es scheint so, als wäre in der Gesellschaft nur Platz für die Extreme. Die wahnsinnig erfolgreiche Geschäftsfrau oder die Mutter und Hausfrau.

Und wenn du zwischen den Extremen stehst bist du nicht normal. Tust nicht genug für die Frauenbewegung oder bist ein karrieregeiles Mannsweib.

Das alles bin ich nicht.


Als kleiner Nachsatz noch etwas, was mir in der letzten Zeit immer stärker auffällt. Wenn du nicht für die Feministinnen bist (ich rede von Frauen wie Schwarzer und Konsorten) bist du böse und gehörst geblockt und gebasht.

Warum passiert mir das mit Menschen nicht, die von sich selber sagen sie seien Maskulisten? Mit denen habe ich dieses Problem noch nicht mal im Ansatz gehabt.
Ich schätze sogar die Gespräche sehr, Gespräche in denen nicht jedes Wort auf die Genderwaage gelegt wird und ich auch mal lästern kann.

Ist es nicht traurig, dass Freunde sich gerne offen mit mir unterhalten "weil bei dir die Gefahr nicht besteht, dass du gleich einen Aufschrei draus machst"...
Oder mir unter der Hand sagen, dass sie auch gerne den Wahre Männer Blog lesen, aber dies niemals offen zugeben würden, weil sie Gefahr laufen von den Fems niedergemacht zu werden.

Ich lese auch ab und an auf der Seite der Emma und komisch, ich habe keine Angst dass ein "Maskulist" mich dafür bashen würde.


Mittwoch, 8. Januar 2014

Ich werde sicher- Ein Experiment

Ich erzähle allen von Datensicherheit, Datenschutz, Spähprogrammen und und und. Und was mache ich? Fröhlich weiter die Software benutzen, von der ich anderen abrate.

Das wird sich jetzt ändern. Zuerst beginne ich damit alle meine Facebook Aktivitäten zu löschen um danach wenn ich mich traue mein Profil zu löschen.

Ich ziehe auch einen Schlussstrich unter meine WhatsApp Karriere, alle die mich demnächst erreichen wollen brauchen dann Threema oder besser noch Jabber.
Hier probiere ich dann mit Engelsgeduld meinem Vater und meiner Schwester zu erklären warum ich WhatsApp den Rücken kehre und dass dies nicht den Weltuntergang bedeutet.

Das nächste große Projekt wird sein als ersten meinen Laptop mit Hilfe eines Freundes sicher zu machen. Nur Open Source Software, sichere Platte, sicheres System etc. Wenn ich damit dann zurecht komme, ist der große Rechner dran.

Ich bin gespannt wohin mich das führt, ich mache dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber ich denke, wenn ich andere immer von Sicherheit erzähle, sollte ich doch auch in der Praxis wissen was ich da von mir gebe.

Meine erste Hürde nach FB ist dann heute noch Serienbrieferstellung mittels Libre Office. Ich beiße ein wenig in die Tischkante, als Verwaltungspiratin der vGs Neuss muss ich sowas ab und an tun und sonst bin ich da recht flott drin. Jetzt muss ich erst mal umstellen.

to be continued

Mittwoch, 20. November 2013

Lust am Kochen

Seit der Thermomix Geschichte beschäftige ich mich mehr und mehr mit dem Kochen.
Ich liebe es, ja es macht arbeit, aber im Grunde nervt mich nur die Vorbereitung, also schälen und schnibbeln.

Gestern gab es ein Gericht aus meiner Kindheit, "Schlamm-Schloot" oder wie man das schreiben mag.

Im Grunde frisch angemachter Feldsalat mit selbstgemachtem, warmen Kartoffelpüree gemixt, also keine große Kunst aber wahnsinnig lecker. Für Fleischesser gibt es dazu Bratwurst, ich hab das ganze einfach pur genossen.

Heute gibt es Karotten-Linsen-Suppe mit Korianderschmand.

Dazu 800 g Karotten würfeln und mit 240 g Beluga-Linsen und Frühlingszwiebeln kurz anrösten, mit Gemüsebrühe ablöschen, kochen lassen. Am Ende mit Zimt, Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.

Frischen Koriander klein hacken, mit Sauerrahm mischen, mit wenig Salz abschmecken und zuletzt davon einen Klecks in die Suppe.

Aus den restlichen Karotten mach ich Karottensalat für die Arbeit, Salat hab ich hier so gut wie immer für mich alleine und so bietet sich das an ;)

Aber mal abgesehen von dem was ich heute mache. Jemand hat mir empfohlen mir ein vernünftiges Messer zuzulegen, statt eines Thermomix, und er hatte so recht. Ich hab leihweise ein echt geniales Messer von meinem Mitbewohner und bin absolut hin und weg.

Werde mich jetzt auf die Suche nach einem für mich machen. Und nach einer guten Lösung für einen Dampfgarer, den ich schon länger ganz gerne hätte. Schenke ich mir einfach selbst zu Weihnachten.

Ich nehme gerne Ratschläge entgegen, wenn jemand schon Erfahrungen mit Dampfgarern hat.

Freitag, 15. November 2013

Thermomix

Heute war ich auf meiner ersten Thermomix Party.

Das Gerät an sich kenne ich schon, in meinem Bekanntenkreis sind 4 vorhanden.

Jetzt sollte ich das Gerät also in Aktion erleben, mich bekochen lassen und mir ein paar Gründe anhören, doch selbst solch einen universal Kochtopf zu erwerben.

Falsch gedacht, kochen mussten die Partygäste selber. Ich gewann beim rezepteziehen den Brokkolisalat und die Nudelsuppe.

Ok, die Zubereitung ging echt verdammt schnell. Alles in allem wurden Brötchen geknetet, obige Dinge hergestellt, dazu noch Eis und Dip zubereitet.

Ob ich mir aber deswegen jetzt einen kaufen muss? Ich bin hin und her gerissen.
Der Thermomix schneidet, knetet, kühlt und kocht. Die Zubereitung der Gerichte ist echt fix und der Aufwand minimal.

Doch 1019€!? Das ist ne Menge Holz für ein Küchengerät. Das könnte ich auch gut in andere Dinge investieren.

Natürlich hatte die Thermomixfee die passende Idee, selbst die Geräte vertreiben. Mit einer kleinen Anzahl verkaufter Geräte in 100 Tagen hätte ich mir meinen eigenen Thermomix ganz schnell verdient.

Problem nur, wer schmeißt solche Partys bei sich, wer kauft diese teuren Geräte?

Ich hadere mit mir, ja, reizvoll wäre das Teil wirklich.
Aber ich bin zu einer sparsamen Person erzogen worden. Klar kann man sich auch mal selbst was schenken oder gönnen...aber soviel? Auch wenn man es auf Raten zahlen kann.

Bis jetzt habe ich den Thermomix in meiner Küche nie vermisst. Warum sollte ich also nicht weiter darauf verzichten können? Und doch würde es mir Spaß machen und mir Zeit sparen beim täglichen kochen...
Hach was nun...das Geld so einfach ausgeben bringe ich nicht übers Herz...Aber Beraterin? Das hat doch irgendwie auch immer so einen fahlen Beigeschmack, oder?

So viele wenns und aber und dennoch...



Dienstag, 28. Mai 2013

DKMS

Heute bekam ich einen Anruf von der deutschen Knochemarkspenderdatei.
Ein Brief von denen ist nicht bei mir angekommen, daher riefe man mich an.

Ich komme als Spenderin in Frage, ob ich einer Blutentnahme zustimmen würde. Es wäre völlig ungefährlich.

Natürlich, gar keine Frage,nehmt so viel ihr braucht. Der Mann am anderen Ende der Leitung klang erleichtert. Da musste ich dann doch nachhaken.
Er erklärte mir, dass sich die Leute typisieren lassen, aber manchmal dann nicht bereit wären weitere Tests zu machen, wie eben eine einfache Blutentnahme.

Sowas schockiert mich. Auch wenn ich "nur" in der engeren Auswahl bin, ich habe die eventuelle Möglichkeit einem Menschen das Leben zu retten.
Dann tue ich das auch! Dann lass ich mir Blut abnehmen und im Fall das es passt auch Knochenmark!

Mein Anstand verbietet es mir schon, da nein zu sagen.

Wobei ich ganz klar nicht von mir auf andere schließen darf. Ich bin auch die, die ohne mit der Wimper zu zucken Atemwege mit bloßen Händen frei räumt (und viele andere Sachen die ich aufgrund des NICHT NACHMACHENS hier auslasse), die im Sanikurs bei den Studenten ständig ärger bekommen hat weil ich zu unsicher arbeiten würde (HALLO??? Da ist ne gerissene Arterie, ich komme ums verrecken nicht in die Handschuhe, da drück ich halt so ab...#tztztz)...ich bin die Tochter meines Vaters, ich hab vorgelebt bekommen dass Helfen das wichtigste ist. Ich wusste schon als kleines Kind wie man reanimiert, wie man Blutungen stillt usw.

Und weil anderen Helfen mir wichtig ist, möchte ich euch alle dazu aufrufen, geht Blutspenden, lasst euch beim DKMS typisieren. 




Donnerstag, 2. Mai 2013

Freunde

In letzter Zeit ist viel passiert. 
Neben dem Umzug war da die Phase in der es mir nicht besonders ging. Diese Phasen sind anstrengend für alle, für mich und meine Freunde, die unweigerlich damit konfrontiert werden.


Und auch wenn ich mich schon tausendmal persönlich bedankt habe, ich kann es nicht oft genug wiederholen.
Ich bin erstaunt und froh dass ich so viele Menschen um mich rum hab, die für mich da sind.



Diejenigen die mir den Rücken frei gehalten haben als ich meine Aufgaben nicht vernünftig erledigen konnte und die, die alle spontan hier gerufen haben als es um den Umzug ging, dann wirklich bei mir vor der Tür standen und den Umzug in drei Stunden komplett über die Bühne gebracht haben.


Wichtig auch die Menschen die ich mitten in der Nacht anrufen kann wenn die Welt wieder mal nur scheiße ist und die sich mein "Mimimi" anhören.


cc Pink Sherbet Photography

DANKE

Dienstag, 1. Januar 2013

Ingress- Nachts auf dunklen Pfaden

Es ist kalt, es ist dunkel, es ist schlammig und es nieselt. Das einzige Licht kommt von meinem Smartphone mit dem ich via Twitter Kontakt zur Außenwelt habe. Selbst die Schritte meines Begleiters der mich Abends hier raus geschleppt hat sind irgendwo im Feld verstummt.


 Auf den Fotos, aufgenommen am nächsten Morgen, sind die Schuhe schon wieder leidlich sauber.

Klasse, ich bin nachtblind und ich friere. Aber endlich hab ich ein wenig verstanden worum es bei Ingress geht.



Ingress ist ein neues Spiel, derzeit in closed Beta Version, von Google. Im Grunde geht es um zwei Gegnerische Lager die bestimmte Punkte, s.g. Portals für sich erobern müssen. Dafür braucht man ein Smartphone, warme Kleidung, feste Schuhe und vor allem einen Invite Code.

Soweit so nicht ganz vorhanden. Ich bin hier auf diesem Feldweg nur schmückendes und zitterndes Beiwerk, während der Alliance Spieler sich freut wie ein kleines Kind das er ein bis dato noch jungfräuliches Portal gehackt hat.

Alliance, das sind bei Ingress die Spieler, die sich der "neuen Macht" bedienen wollen. Hierbei handelt es sich um eine neue Energieform, die aber auch zur Gedankenkontrolle verwendet werden kann.

Anfangs muss man sich entscheiden, ob man nun diese Energie nutzen will, oder sich der Resistance anschließt, der Gruppe die diese Energie bekämpft.

Nun muss man für sein Team Portals hacken, um sich so virtuelle Energie zu sichern. Dies geschieht an realen Orten. Quasi so eine Art Geocoaching ohne Ü-Ei Figuren, dafür mit viel Technik.



Ingress ist die neue Möglichkeit Nerds hinterm PC hervorzulocken und an die frische Luft zu bekommen.

Berichten zufolge soll es auch schon Verhaftungen im Zusammenhang mit Ingress gegeben haben, Spieler die sich Nachts vor Polizeistationen oder auf Parkplätzen rumtreiben, mit eingeschaltetem Smartphone umherwandern und sich dabei irgendwie verdächtig gemacht haben (also ich kann mal so gar nicht verstehen wieso ;-))

Und ich?
Ich bewerbe mich seit dem Abend auf dem Feldweg fleißig für einen Invite Code, das mit dem anfixen klappt bei mir einfach viel zu gut.

Daher hoffe ich jetzt einfach darauf mit diesem Post dem begehrten Invite Code ein Stück näher gekommen zu sein und darauf das +Anne Beuttenmüller +Brandon Badger +Joe Philley und +Brian Rose , die Herren über die Einladungen, hierauf aufmerksam werden.